WMOC 2015 in Schweden

[Maria]

Nach langer Vorbereitung und großer Vorfreude ist die WMOC 2015 nun bereits Teil der Vergangenheit, die OL-Schuhe getrocknet, die Koffer eingemottet, nur die WM-Karten warten noch darauf, eingeordnet zu werden.
Die Erinnerungen an all das Erlebte sind noch sehr lebendig und gewiss noch nicht alle verarbeitet. Die Tage waren ausgefüllt mit Trainings und Wettkämpfen, die Abende mit Diskussionen rund um den OL mit unseren Schweizer Freunden und einem internationalen Grillabend mit Schweizern, Finnen und Heini und Michael, an dem sogar Petrus uns hold war.

Meine Wettkampfanalyse fällt leicht durchwachsen aus. Überrascht war ich von einigen Topzwischenzeiten bei der Sprintqualifikation, allerdings war ich nach den nahe beieiander liegenden Posten 2-4 nicht auf die Routenwahl zu Posten 5 vorbereitet; man sieht sehr gut, dass meine Entscheidung, links um den Berg zu laufen, erst gefallen ist, als ich schon auf der Wiese war. Es reichte aber locker für das A-Finale.
Sprint Quali W50 2
Ergebnisse
Splits

Beim Sprintfinale habe ich ein gute Endplatzierung bereits durch meine Routenwahl zum ersten Posten vermasselt. Auch hier machte sich die fehlende Sprint-Routine, wie schon beim Qualilauf, sehr deutlich bemerkbar. Dass ich dann beim Vorlesen der weiteren Route am 9. Posten vorbei lief, ohne zu stempeln, wäre nicht unbedingt nötig gewesen.
Sprint Finale W50 A
Ergebnisse
Splits

Beim ersten Qualilauf für die Langdistanz fanden sich, neben einigen Zeitverlusten, wobei der Fehler am einfachen 7. Posten mich am meisten ärgert, auch wieder einige gute Zwischenzeiten. Den größten Respekt hatte ich vor dem Kilometer zum 2. Posten. Durch ein angepasstes Tempo konnte ich aber immer genau verfolgen, wo ich lang lief. Ein 16. Platz war für mich OK.
Lang Quali W50 1
Ergebnisse
Splits

Obwohl viele die 2. Quali leichter als die erste fanden, lief der Lauf für mich total daneben. Der 19. Platz hat mich überrascht nach diesem verkorksten Lauf. Mein Ziel, bei der Langdistanz im A-Finale zu starten, hatte ich erreicht.
Lang Quali 2 W50 1
Ergebnisse
Splits

Für das Finale war ich schon darauf vorbereitet, dass die ersten Posten sehr schwierig würden. Trotz großer Vorsicht
habe ich im unübersichtlichen Postenraum den Kartenkontakt verloren. Ich sah einige andere Posten, konnte mich aber nicht sofort auffangen und verlor 6-7 Minuten. Schade! Danach lief alles super, bis das kräfteraubende Querlaufen mir vollends die Konzentration nahm, wodurch ich dann etwas mehr Zeit als andere benötigte, um den 12. Posten anzulaufen.
Endresultat: 28. Platz von 120 in D50
Lang Finale W50 A
Ergebnisse
Splits

[Heini]

Nun gibt es Zeit, dass ich auch etwas berichte. Es war meine 5 Teilnahme an einer WMOC und der erste Lauf in einem Schwedischen Wald. Die beiden Sprintetappen in Stadtgebiet Eriksberg stellten keine hohen Anforderungen und waren etwas für schnelle Läufer.
Hier hätte ich die Chance gehabt, zum ersten Mal bei einer WM im A-Finale zu gelangen, aber um 20sek verpasst.
Beim der 1.Quali. Lang startete ich sehr spät und hatte dann zum 1.P schon den Kontakt mit der Karte verloren. Nach gut 25min Suchen fand ich den 1. Posten immer noch nicht (hätte ich die Postenbeschreibung richtig gelesen) und hab dann die große Sumpf-schleife liegengelassen und nur die 3 letzten Posten genommen!! (Zum 1.Mal in meiner OL-Laufbahn) Beim 2.Quali lief es schon besser und im Finale in der Gruppe D konnte ich mit den 4.Platz sehr zufrieden sein.
Wenn es Orientierungsmäßig auch nicht erfolgreich war, so hat mir der Aufenthalt in Göteborg doch sehr gut gefallen. Es war unser schönes Hotel mit dem Blick aus dem 7. Stockwerk, die optimalen Tramverbindungen, die vielen Grünflächen und Anlagen, wenig Autoverkehr, die nahen Laufgebiete, das gute Essen... Dann war noch der Besuch im Freizeitpark Liseberg mit längerem Stromausfall, die Fahrt mit der Bimmelbahn, die Hafenrundfahrt und der Besuch der Festungsinsel...
Nach der 2.Quali am Donnerstag waren wir bei Fam. Henkes eingeladen die uns irgendwo 30km entfernt zu ihrer roten Hütte im Wald
mitnahmen. Mit dabei waren ihre Schweizer und Finnischen Freunde. Es war ein gemütlicher und unterhaltsamer Spätnachmittag mit gutem Essen und allerlei Spezialbieren aus Belgien, der Schweiz und Finnland und viel Leckeres vom Grill. Vielen Dank an Maria, Freddy und Katharina für diesen Nachmittag..
Einen großen Dank auch an meinem Reiseführer Michael. Alles war genau vorgeplant hat, seine englisch Kenntnisse, das Internet...
Das Frühstücktiming war so abgestimmt, ich war 15min vor Michael am Büffet und wir waren trotzdem gemeinsam fertig.
Die nächste WMOC findet 2016 in Estland statt, da möchte ich wieder mit dabei sein.

[Freddy]

Interview mit Weltmeister Pieter Hendrickx und Vizeweltmeister Roger Hendrickx im Fernsehen tvplus.